Emotionelle Erste Hilfe
In den ersten Wochen und Monaten nach der Geburt finden sich Eltern häufig in einer Situation wieder, die sie sich so nicht vorgestellt haben.
Das Baby ist unzufrieden, weint oft stundenlang und lässt sich nur schwer beruhigen. Es vermeidet Blickkontakt und sein Körper ist steif und angespannt. Die Eltern versuchen alles, um ihr Kind zu beruhigen und kommen dabei auf Dauer an ihre Grenzen. Aus verschiedenen Gründen hatten sie einen „schwierigen Anfang“ und kaum emotionelle Unterstützung.
Deshalb möchten wir ergänzend zu der schon bestehenden medizinischen Betreuung ein neuartiges Konzept zur kontinuierlichen emotionellen Begleitung durch Schwangerschaft, Geburt und erste Bindungsphase anbieten.
Das Modell, an dem wir uns orientieren, wurde vor über zehn Jahren von dem Psychologen und Gründer der ersten Schreiambulanz in Berlin, Thomas Harms, entwickelt.
Die „Emotionelle Erste Hilfe“ für Eltern und Babys ist ein bestechend einfaches Grundkonzept zur ersten Hilfe bei Krisen, die gerade auch diese nutzt, um die Bindungsfähigkeit von Eltern und Säuglingen nachhaltig zu verbessern. Eingriffe von außen gibt es dabei nur soweit, dass Ordnungsprozesse von selbst wirksam werden können. In Gruppen- und Einzelarbeit entdecken Eltern den Zugang zu den eigenen Ressourcen wieder und lernen die Fähigkeiten ihres Babys kennen. Die Freude am Baby und an der eigenen Rolle ist die wichtigste Voraussetzung für eine sichere Bindung, etwas, was für das Kind von entscheidender Bedeutung für sein Leben sein kann.